Guerilla-Marketing als wirksames Marketing­instrument in der Kultur

Guerilla sind die wie aus dem Nichts auftauchenden und spurlos wieder verschwindenden Kämpfer, die mit gezielten überraschenden Nadelstichen einem übermächtigen Feind zusetzen. Als Guerilla-Marketing werden authentische und kreative Aktionen bezeichnet, die mit kleinem Budget außerhalb konventioneller Werbestrategien arbeiten. Aktionen, die durch ihre ästhetischen oder performativen Qualitäten und ihre zielgruppengenaue Platzierung große Wirkung entfalten. Guerilla-Marketing ist vor allem im Kulturbereich, bei begrenzten Ressourcen und kreativem Potential, ein geeignetes Werbeinstrument, um potentielles Publikum originell anzusprechen.

Das Seminar gibt zunächst einen Überblick über die Ursprünge dieser Marketingtechnik in der Kunst und im politischen Aktivismus und diskutiert das Verhältnis des Guerilla-Marketings zu anderen Marketingformaten. In zweiten Teil werten die Teilnehmenden gemeinsam digitale wie lokale Guerilla-Marketing-Aktionen aus, die von Kultureinrichtungen unternommen wurden. Dabei werden die Voraussetzungen solcher Kampagnen behandelt, die Vorteile, die sie bieten – aber auch die Herausforderungen, mit denen man bei ihrer Konzeption und Durchführung konfrontiert ist. In einem dritten Praxisteil planen die Teilnehmenden Schritt für Schritt eine Guerilla-Aktion für ihre eigene Institution bzw. Initiative.

Inhalte

  • Überblick Guerilla-Marketing und seine Referenzen in Kunst und Aktivismus
  • Vorstellung und Diskussion erfolgreicher Guerilla-Marketingaktionen von Kulturbetrieben (Theater, Museum)  
  • Einführung in die schrittweise Planung einer Guerilla-Marketing-Kampagne
  • Entwurf einer Kampagne für die eigene Institution